Nicht ganz fertig: Die Dicke Dame. Gedacht einstmals als "Bahama-Nana", sollte
sie schokoladenfarben werden, mit Bikini. Stattdessen bekam sie den grauen wasserdichten
Überzug, der schon beim Elefanten versagte, und noch eine echt leuchtende Straßenlaterne
in die Hand. Sie hat einen offenen Rücken (umgefallen) und steht überall im Wege rum...
(Update 2015: Die Dame ist repariert und wieder marmorweiß, sieht edler aus. Sie steht
jetzt im Eingangsbereich und wenn die Steckdose dort funktionieren würde, könnte man
die Straßenlaterne auch als Willkommenslicht nutzen.)
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Arbeiten mit Pappmache - Kurzer Überblick
Die Pappmache-Objekte entstanden aus der Weiterentwicklung eines Schulprojekts.
In der 10. Klasse sollten wir zur Verschönerung des SG in Detmold beitragen. So
kleisterten wir unseren ersten, lebensgroßen Baby-Elefanten. Die Sache machte Spaß
und war im Team auch nicht mühsam. Wir hatten Erfolg. Das "Baby" war überraschend
stabil und durchaus realistisch anzuschauen.
Später, in der Ödnis einer Vorstadtsiedlung, fiel mir dereinst sowas von ...
die Decke auf den Kopf, daß ich eine selbstverordnete therapeutischen Maßnahme beschloss.
Ich wollte mir ein "dickes Fell" antrainieren, sozusagen symbolisch. Und also sollte ein
neuer "Dickhäuter" aus Papier und Kleister entstehen. Die Aktion dauerte erheblich länger
als erwartet. Ich war ja auch allein bzw. mit Kleinkind. Aber es machte Spaß. Über Monate
stand eine Art Riesen-Mosquito im Wohnzimmer herum. ...
Entwicklungsstadien
* seltsames Gebilde auf vier Holzbeinen,
* Riesen-Mosquito-Phase (die Ohren standen zu sehr ab und sahen aus wie Flügel,
dazu der Rüssel und die dünnen Holzstab-Beine),
* Babyelefantenskelett und irgendwann, endlich, die richtigen Fragen:
* "Wird das ein Elefant?" (Ja, Ignoranten!)
Zwischenzeitlich kaufte ich als Vorlage ein Gummitier der Firma Schleich, weil
sich Fotos von Dickhäutern als nicht tauglich für mein räumliches Vorstellungsvermögen erwiesen.
Ich glaube, das war in der Mosquito-Phase. Schleich-Gummitiere sind übrigens exzellente
Vorlagen für jede Art von Pappmache-Tieren.
Kurz das Arbeitsprinzip erläutert, es ist recht einfach und nicht teuer.
Man recycelt leichte, volumenbringende Müllelemente - von der Plastikflasche bis
zum Gartenschlauch. Dann braucht man viel Kleister, noch mehr Zeitungen und enorm viel Geduld.
Pappmache ist ein billiges, bei großen Projekten allerdings sehr zeitintensives Hobby.
Am Ende hat man eine Menge Schleichtiere im Regal stehen, weil man so begeistert Okapis,
Warane oder ausgewachsene Shire Horses nachbauen will - realistisch gesehen aber nur
maximal einen Blauwal pro Jahr schafft.
Was die Pappmaché-Workshops angeht ... Der Kinder-Kurs war anstrengend. Muss man aushalten wollen.
Aus dem Selbsthilfe-Workshop gegen Eßstörungen entstanden die "Dicken Damen". Nett.
Aber: Man nehme keine großen Objekte für Kinder - hier würde ich immer eher kleine Objekte bevorzugen.
Die Großen Skulpturen dauern zu lange, dafür reicht bei den Kids die Geduld und bei mir die
pädagogische Begeisterung nicht. Hinter jeder Bastelstunde muss mit 'ner Stunde Aufräumarbeiten
gerechnet werden. Vorteil: Kleister ist super auswaschbar. Muttis und die 0,1% zuhause waschenden
Väter sind dankbar. Workshop Kids und
Workshop Erwachsene
Zur Vorgehensweise siehe PDF oben, hierin finden sich alle Details, ein paar kleine "Papiertricks",
welchen Kleister wie anrühren, welches Papier, wieviel Schichten Pappe auf einmal,
wie Volumen schaffen, wie Stabilität ... Bei Bedarf einfach fragen, ich helfe gerne :-)
Achtung! Snail Mail benutzen, Postkarte oder so. E-Mails dauern bei mir länger, weil ich selten reinschaue.
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